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Postkoloniale Provenienzforschung in Österreich

Die österreichische Bundesregierung hat in ihrem Regierungsprogramm "postkoloniale Provenienzforschung und den Umgang mit Human Remains" als wichtiges Arbeitsfeld definiert und damit den Ausbau der Provenienzforschung verstärkt.

Ethnographische, naturkundliche, technische und Kunst-Museen sehen sich mit intensiven Debatten darüber konfrontiert, wie mit Sammlungsobjekten aus kolonialen Erwerbskontexten umzugehen ist.

2019: Veranstaltungsreihe "Das Museum im kolonialen Kontext"

Den Auftakt der verstärkten österreichischen Anstrengungen in der postkolonialen Provenienzforschung bildete die vielbeachtete Veranstaltungsreihe Das Museum im kolonialen Kontext - Österreichische Bundesmuseen und Erwerbungen im 19. und 20. Jahrhundert (in Kooperation mit ICOM Österreich).  Daraus ging auch ein umfassender Sammelband "Das Museum im kolonialen Kontext" mit Beiträgen zum aktuellen Forschungsstand hervor.

2020: Forschungsprojekte an vier betroffenen Bundesmuseen

Vom österreichischen Kunst- und Kulturministerium lanciert und gefördert, starteten 2020 Forschungsprojekte an vier betroffenen Bundesmuseen:

  • Museum für angewandte Kunst Wien
  • Naturhistorisches Museum Wien
  • Technisches Museum Wien
  • Weltmuseum Wien

Die Ergebnisse sollen 2022 veröffentlicht werden. Folgeprojekte sind in Planung.

Rückgaben 2020 und 2021

Im Zuge der Human Remains sind zuletzt 2020 von Neuseeland und 2021 von Hawaii einzelnen Repatriierungsanträgen entsprochen worden. Die physischen Übergaben mussten jedoch coronabedingt im Einvernehmen mit den Herkunftsländern verschoben werden.

2022 – Fachgremium zur Erarbeitung von Empfehlungen

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer setzt im Jänner 2022 international anerkannte Fachleute ein, um Empfehlungen auszuarbeiten, für einen zeitgemäßen Umgang mit Kulturgütern aus kolonialen Erwerbskontexten in den Sammlungsbeständen und etwaige Rückgaben.

Zwar gilt Österreich historisch gesehen nicht als Kolonialmacht, doch zeigen aktuelle Forschungen vielfältige Verstrickungen der Habsburgermonarchie in koloniales Handeln. Demzufolge kommt der Einsetzung eines Fachgremiums unter Einbindung nationaler und internationaler Expertise zur Erarbeitung eines nachhaltigen und nachvollziehbaren Bezugssystems große Bedeutung zu.

Das österreichische Kunst- und Kulturministerium legt Wert darauf, solide Rahmenbedingungen für einen wissenschaftsbasierten, transparenten und sensiblen Umgang mit den Sammlungsbeständen aus kolonialen Erwerbskontexten in den Bundesmuseen zu schaffen und hofft mit den zu erwartenden Empfehlungen auch einen relevanten Beitrag zur international rezipierten Diskussion zu leisten.

Die Veröffentlichung der Ergebnisse wird für das Frühjahr 2023 erwartet.

(20.01.2022)